Reisebericht aus Dublin 2
Tag die Damen und Herren,

langsam hab ich es mir in Dublin gemuetlich gemacht. Freitag war dann mein erster Arbeitstag mit Neil (= IAESTE Ireland) und wir haben praktisch nur ueber alles gequatscht, wie IAESTE hierzulande funktioniert, finanziert wird und so weiter. Am Abend hab ichs dann endlich mal in Dublins Szeneviertel "Temple Bar" geschafft. Da war ne Menge los, selbst fuer ne Hauptstadt. Man merkt, dass sich die Touris schnell von der ausgepraegten Lebensfreude und der Trinkgefaelligkeit der Iren anstecken lassen. Leider war ich ein bisschen fertig vom Tag und
immer noch allein unterwegs, so dass ich nach 3 Kneipen recht muede und einsam war. Aufm Weg nach Hause hab ich jedoch noch nen urigen Pub um die Ecke gefunden und so dass ich mit vernunftiger Bettschwere versorgt, den Heimweg antreten konnte. Meine polnische Mitbewohnerin gab mir Abends noch die Nummer von einer Freundin von ihr, so dass ich den naesten Abend nicht schon wieder allein trinken muesste. Am Samstag gabs dann Touristentour satt: Erst durch Dublins mittelalterlichen Altstadtteil, dann zur Mittagszeit fuer ne Suppe in Dublins aeltestem Pub eingekehrt (seit 1198!), dann ein paar romanische Kirchen von innen und aussen begutachtet und schliesslich in die Dublinia gegangen. Das ist eine interaktive Ausstellung, die sich mit dem mittelalterlichen Leben in Irland und den Vikingern (welche Dublin erst zur Stadt und zum Angelpunkt Irlands gemacht haben) beschaeftigt. Sehr gelungen. Nach noch ein paar mehr Kirchen und nach Linoleum
schmeckenden Fish'n'Chips hab ich mich dann mit besagter Freundin meiner Mitbewohnerin verabredet. Wir sind dann in einen Laden gegangen, wo zum Glueck ein Kumpel des Freundes der Mitbewohnerin der Freundin meiner Mitbewohnerin (noch dabei?) in einer Band spielte, die da grad einen Aftritt hatte. So hab ich wenigstens ein paar Leute etwas naeher kennengelernt. Three Pints spaeter gab aufgrund von Taximangel (die sind hier billiger als der Nachtbus!) einen beschwerlichen Weg zurueck nach Hause. Am Sonntag schliesslich war ausschlafen und ein gemuetlicher Bummel entlang des gruenen (im und am Wasser) und besinnlichen Grand Canal mit ungemein entspannendem Funny van Dannen im Kopfhoerer angesagt. Bei den Docks angekommen, gabs, neben den U2 Towers, so genannt wegen des Studios von U2 dort, ein multinationales Strassenfest. Da lagen 6 Grosssegler, zum groessten Teil betret- und bekletterbar, Musik, die
"Deep Sea Jivers" waren mein persoenliches Highlight (5 in Neoprenanzuegen steckende Typen, die einen mit allerlei Meereszeug vollgehaengten Wagen vorwaertsschieben, an dem ihre Technik (Keyboard, Mikros und Co) befestigt ist, und die beste 60er Jahre Musik spielen. Definitiv was fuer Herrn Riks) und Tausende von Staenden von Gemaelden, Lebensmitteln (die Deutschen waren natuerlich mit Erdinger Weissbier und Bratwurst vertreten, Beschriftung als einzige in Deutsch, war ja
klar) und anderen, wie Bonzai- oder Astrologiestaenden. Ich hab wieder Unmengen Geld in nicht im Supermarkt zu bekommende Delikatessen wie franzoesischen Kaese, bezahlbare Salami oder hollaendische Honigwaffeln (mmmh!)gesteckt. Den Abend hab ich diesmal vorm Fernseher bei "Resident Evil" verbracht. Bei ner leeren Wohnung wirkt der wenigstens. Vor allem, wenn gegen zwei Uhr ein nicht erwarteter Freund einer Mitbewohnerin besoffen nach Hause kommt. Da faengt man wieder an, an Zombies zu glauben.....So heute solls noch mal Kultur geben mit einer alten Bibliothek und anschliessendem Jazz in einem gehobenen Etablissement.
Ich wuesch euch allen noch einen schoenen Pfingstmontag. Carpe diem und bis bald
Stefan


0 Comments:
Kommentar veröffentlichen
<< Home